Sinnespfad

Einleitung

Willkommen beim Sinnespfad! Auf dem Pfad benutzt man nur den Geruchssinn, den Gehörsinn und den Tastsinn um die Umgebung wahrzunehmen. Die Augen müssen verbunden sein und die Kinder müssen barfuss auf den Pfad laufen, damit sie das gesamte Sinneserlebnis erfahren können. Der Leiter der Gruppe soll die Kinder alleine oder zu zweit durch den Pfad leiten und soll die Kinder fragen, wie es sich bei jeder Station anfühlt oder anhört. Zum Beispiel, wenn das Kind einen Baum tastet, soll der Leiter fragen, ob der Baum glatt oder rau, flach oder tief ist. Viel Spaß auf dem Sinnespfad!Vorbereitungen für die Leiter- Vorstellen der Sinne, vielleicht einige der Spiele spielen (siehe unten)-Lange Hosen, feste Schuhe, Mückenspray-Augenbinden- Wassereimer auffüllen & Stock suchen für Station

Wissenswertes

Über die fünf Sinnesorgane unseres Körpers nehmen wir die Zustände und Vorgänge in der Außenwelt wahr. Mit Augen, Ohren, Nase, Zunge und Haut empfangen wir Reize, übersetzen sie in elektrische Nervenimpulse und geben diese ans Gehirn weiter. Dort werden sie in bestimmten Regionen verarbeitet und von uns als Bilder und Bewegungen, Geräusche, Gerüche, Geschmack, Temperatur und Berührung erfahren. Die gesammelten Eindrücke werden in ein komplexes Wahrnehmungsschema eingeordnet und entsprechend diesem Schema interpretiert.

    1. Baumtasten

Am Anfang des Sinnespfads gibt es zwei unterschiedliche Bäume. Die Kinder sollendie Bäume anfassen und beschreiben. Der Leiter soll die Kinder fragen, ob die Bäume glatt oder rau, flach oder tief sind. Er soll auch fragen, ob die Bäume gleich sind. Bei dieser Station benutzt man den Tastsinn.

  1. Der Steinweg (durch die Alpen)

Bei dieser Station benutzt man auch den Tastsinn. Der Leiter führt die Kinder über die flachen und dann über die hohen Steine; er kann den Kindern das als „Alpenwanderung“ erklären. Die Kinder sollen merken, dass die Steine in der Mitte nicht flach, sondern uneben und ungleich hoch sind.

  1. Der Sandkasten

Bei dieser Station benutzt man wieder den Tastsinn. Der Leiter führt die Kinder durch den Sand und fragt sie, wie es sich anfühlt. Fühlt es sich weich oder hart an? Ist es angenehm oder nicht? Kitzelt es?

  1. Die Kiesgrube

Bei dieser Station benutzt man noch einmal den Tastsinn. Der Leiter führt die Kinder durch die Grube und fragt sie, wie es sich anfühlt. Fühlt es sich weich oder hart an? Ist es angenehm oder tut es weh?

  1. Baumstumpf mit Moos

Bei dieser Station sollen die Kinder in die Hocke gehen um zwei Baumstümpfe zu fühlen. Sie sind mit Moos bewachsen und oft feucht und ein bisschen eklig. Bei dieser Station geht es also auch um den Tastsinn. Der Leiter kann die Kinder fragen, wie sich das anfühlt, ob sie wissen was das ist, etc.

  1. Sechs Flaschen mit unterschiedlichenKlängen

Bei dieser Station benutzt man den Gehörsinn. Der Leiter sagt den Kindern, dass sie ganz leise sein sollen und gut zuhören müssen. Dann nimmt der Leiter den Holzstock und schlägt langsam die sechs Flaschen an. Er soll die Kinder fragen, wie die Töne klingen. Sind die Töne hoch oder tief? Sind sie laut oder leise.

  1. Der Sumpf

Diese Station muss vorbereitet werden. Der Leiter soll vorher ein bisschen Wasser in die Grube tun, um den Dreck ganz schlammig zu machen. Er soll den Kindern sagen, dass sie einen großen Schritt nach vorne machen sollen, damit sie das Gefühl wirklich voll erfahren können. Der Leiter fragt die Kinder nach ihren Empfindungen und ihren Reaktionen. War das ekelig oder angenehm? War das feucht oder trocken? Bei dieser Station benutzt man den Tastsinn.

  1. Kling-Klang

Bei dieser Station benutzt man den Gehörsinn. Der Leiter nimmt wieder den Holzstock und schlägt die fünf Holzscheite und den Stein an. Er soll die Kinder fragen, ob die Töne hoch oder tief, laut oder leise sind. Sind die Holzscheite alle gleich?

  1. Holzweg

Bei dieser Station benutzt man wieder en Tastsinn. Der Leiter führt die Kinder über die verschiedenen Holzscheite und fragt sie, ob die Scheite alle gleich sind. Die Kinder sollen die Holzscheite dann noch beschreiben und vielleicht die Bäume raten.

  1. Großer Baum mit Wurzeln

Bei dieser Station benutzt man noch einmal den Tastsinn. Die Kinder sollen um den Baum herum gehen, ihn anfassen und beschreiben. Der Leiter kann siezum Beispielfragen, wie viele Wurzeln der Baum hat, etc.

  1. Treibholz und Steine

Auch bei dieser Station benutzt man den Tastsinn. Die Kinder sollen das Treibholz und die Steine anfassen und beschreiben. Sind sie glatt oder rau? Wie sieht das Treibholz wirklich aus?

  1. Verschiedene Gerüche

Bei dieser Station benutzt man den Geruchssinn. Die Kinder müssen die verschiedenen Gerüche in den Dosen riechen und identifizieren. Wohin gehören die Gerüche (Küche/Bad)?Achtung: Bitte die Filmdosen vorsichtig öffnen, damit sie nicht vom Brett abbrechen!Fertig!

Der Gesichtssinn

Der wichtigste Sinn ist der Gesichtssinn. Man benutzt die Augen, um die Welt zu erfahren. Man nimmt fast alles mit den Augen wahr, genauer gesagt siebzig Prozent! Die Augen sind ein sehr komplexes Organ. In der Mitte ist die schwarze Pupille, rundherum die Regenbogenhaut (Iris). Die Netzhaut (Retina) ist über das Auge bespannt. Oben und unten gibt es Augemuskeln, mit denen man das Auge bewegen

kann. Hinten im Auge liegen die Sehnerven, die Informationen an das Gehirn weitergeben. Die Augen arbeiten fast genau so wie ein Photo Apparat oder eine Kamera. Die Pupille kann sehr groß oder sehr klein sein. Wie groß sie sind, kommt darauf an wie hell es it. Die Augen sind aktiver als alle anderen Muskeln des Körpers. Sie sind auch aktiv wenn wir schlafen.

Das Gesichtssinn-Spiel

Teile deine Gruppe in Zweierpaare ein. EinePerson muss die Augen zumachen und wird von dem Partner geführt (vielleicht eine Augenbinde benutzen). Die Person, die nicht sehen kann, ist der Blinde und kann sich nicht mehr auf seine Augen verlassen. Der Partner ist der Führer. Der Führer leitet den Blinden zu einem Baum. Der Blinde muss sich den Baum ohne den Gesichtssinn einprägen. Wenn der Blinde mit dem ersten Baum fertig ist, wird er von dem Führer zu einem zweiten Baum geleitet. Der Blinde soll die anderen Sinne gut benutzten, also den Baum gut ertasten, riechen und sich auch die Blättern und Zweige merken. Dann leitet der Führer den Blinden weg von den Bäumen. Vielleicht dreht den Blinder im Kreis um, um ihn zu verwirren. Dann mach der Blinde die Augen auf, und er muss die Bäume wieder finden!

Der Gehörsinn

Der Gehörsinn befindet sich in den Ohren. Mit den Ohren hört man verschiedene Töne und Geräusche. Das Ohr funktioniert eigentlich so: die Ohrmuschel nimmt Schallwellen auf und leitet sie durch das Außenohr, das Mittelohr und das Innenohr. Die Schallwellen bringen das Trommelfell zum vibrieren und werden dann als elektrische Nervenimpulse ans Gehirn weitergegeben. Menschen können Lautstärken von 10 bis 140 Dezibel und Frequenzen von 2500 bis 5000 Hertz hören.Das Ohr ist auch das menschliche Gleichgewichtsorgan.

Das Gehörsinn-Spiel

Bei diesem Spiel benützt man den Gehörsinn. Der Leiter der Gruppe spielt einfach die CD ab und fragt die Gruppe, was sie für Instrumente oder Geräusche hören. Wenn die Kinder richtig antworten, sollen sie den Ton oder das Geräusch beschreiben. Der Leiter kann verschiede Fragen stellen, zum Beispiel „Ist das Geräusch laut oder leise?“ oder „Ist das Geräusch hoch oder tief?“, etc.

Der Geruchssinn

Menschen können vielen Dingen riechen. Es beginnt damit, dass Duftmoleküle von etwas, das riecht, in die Nase kommen. In der Nase gibt es über zehn Millionen Zellen, die alle etwa fünf kleine Riechhärchen haben. Diese Riechhärchen fangen die Duftmolekülen auf. Dann geht ein Nervimpuls ins Gehirn.

Das Gehirn analysiert die Nervimpulse, und so können wir wissen, was wir riechen.

Das Geruchssinn-Spiel

Bei diesem Spielsollen die Kinder die Sachen einkreisen, die man riechen kann.

Der Geschmacksinn

Die Zunge ist der stärkste Muskel in unserm Körper. Wir bewegen die Zunge in eine andere Position bei jedem Laut, den wir sagen. Ohne unsere Zunge könnten wir nicht das Essen Kleinkauen bis wir schluckbare Stücke haben. Aber die Zunge ist nicht nur da um Laute zu formen und Essen klein zu kauen, sondern auch um Geschmäcker zu unterscheiden. Die vier Geschmacksmerkmale, die wir erkennen können sindsüß, sauer, salzigundbitter.

Auf unserer Zunge allein haben wir mehr als 9000 Geschmacksknospen. In der Mitte der Zunge haben wir Fadenpapiellen. Diese Fadenpapiellen sind sehr empfindlich. Als nächstes gibt es in unserer Zunge die Pilzpapiellen, die am Rand von unserer Zunge sind. Hinter den Pilzpapiellen haben wir die Blätterpapiellen. Die gruppieren sich in zwei Linien an beiden Seiten der Zunge vor den Wallpapiellen. Die Wallpapiellen liegen fast am hinteren Ende der Zunge. Wir haben sieben bis zwölf Warzen, die ganz hinten an der Zunge liegen.

Das Geschmackssinn-Spiel

Bei diesem Spiel geht um den Geschmacksinn. Das Ziel ist es, die Zutaten in den Schüsseln richtig zu erkennen ohne sie zu sehen. Am Anfang nimmt man 5 Essbaren Stoffe und tut sie in je eine Schüssel. Danach verbindet man einer Person die Augen und führt sie dann zu den 5 Schüsseln. Einer nach dem anderen kommt an die Reihe bis alle probiert haben und geratet haben, was die Stoffe sind. Wenn alle fertig sind macht man die Augenbinde ab, und zeigt ihnen was wirklich in den Schüsseln war.

Der Tastsinn

Mit der Haut kann man alles berühren und ertasten. Die Haut besteht aus drei Schichten: der Oberhaut, der Lederhaut, und der Unterhaut. Wenn man etwas ertastet, schicken die Nerven und Rezeptoren elektrische Nervenimpulse ans Gehirn weiter. So kann man Berührungen, Druck, Spannung und Temperaturunterschiede realisieren und wahrnehmen. Die Rezeptoren für diese Empfindungen befinden sich in der Oberhaut und in der Lederhaut. Zwei von diesen Empfindungen, Druck und Berührung, werden von die paccinischen Körperchen und auch die merkelschen Scheiben wahrgenommen. Die paccinischen Körperchen übermitteln Informationen über großflächigen Berührungen und Druck und die merkelschen Scheiben reagieren nur auf lokale Berührungen. In den Fingern gibt es ganz viele Nerven und Rezeptoren, deswegen kann man mit den Fingern besonders gut tasten.

Das Spiel zum Tastsinn

Bei diesem Spiel benutzt man den Tastsinn. Der Leiter teilt die Kinder so auf, dass jedes Kind einen Partner hat. Die Kinder sollen sich hintereinander hinsetzen. DasKind, das hintern sitzt, schreibt einfach mit seinem Finger Buchstaben auf den Rücken, einen nach dem anderen. Das andere Kind muss die Wörter raten. Nachdem ein paar Wörter geraten worden sind, sollen die Kinder wechseln. (Wenn Wörter zu schwierig sind, kann man sie auch etwas malen lassen, und das andere Kind muss dann den Namen auf Deutsch sagen.)